Das Kind, das nicht schlafen wollte….

Oder auch: „Mein aktives kleines Herz“ 

Neugeborene schlafen viel. So weit, so gut. Doch irgendwann schlafen sie halt weniger. Im Falle meines kleinen Herzens ab der 3. Woche und das war und ist ziemlich anstrengend.

Mein kleines aktives Herz schläft nicht gerne und dass seit seiner 3. Lebenswoche. Seit dem ist er ständig aktiv. Und wenn ich sage ständig meine ich es auch. Egal ob jetzt auf dem Arm oder an der Brust, im Kinderwagen oder im Maxi Cosi, mein kleines Herz bewegt sich und das nicht im schlaf. Ok, zu Beginn ist er im Kinderwagen oder im Maxi Cosi noch eingeschlafen, aber auch das ging schnell vorbei. Natürlich wird mein kleines Herz auch mal müde. Wäre ja auch komisch, wenn nicht, nur schlafen, dass will er nicht. Das Problem dabei ist, wird er müde, wird er zickig und ist nicht auszuhalten. Mein kleines Herz weint dann. Er weint, wenn ich ihn ablege. Er weint, wenn ich ihn stillen will. Er weint, wenn ich ihm die Windel wechseln möchte oder ihn an- oder ausziehe. Am Anfang wusste ich nicht was los ist. Komm da mal drauf. Bis dahin ist er nämlich immer einfach beim stillen eingeschlafen und plötzlich machte der anlege Versuch alles nur noch schlimmer.

Seit dem schaukel ich mein kleines Herz auf den Armen, auf den Beinen. Ich stille, mache „schsch“ Geräusche, klopfe auf seinen Rücken oder Summe. Ich habe versucht, dass er im abgedunkelten Zimmer in seinem Bett einschläft. Ich habe klassische Musik und Massagen ausprobiert, sowie Meeresrauschen. Drei mal am Tag veranstalte ich einen kleinen Zirkus für mein kleines Herz (abends ist irgendwie selten ein Problem). Und wenn es dann geklappt hat, ja dann sitz da ich fest. Denn mein Herz merkt, wenn ich gehe. Er merkt es sofort. Egal ob ich neben ihm liege oder er auf einem Kissen auf meinen beinen. Also bleibe ich. Ich bleibe manchmal 30 Minuten, manchmal 2 Stunden, je nach dem, wie lange mein kleines Herz braucht um sich der Welt und dem Trubel wieder zu stellen.

Warum ich dass alles mache? Weil er es braucht. Er braucht mich und meine Nähe um loszulassen und sich dem so dringend geforderten Schlaf zu stellen. Er braucht mein Geruch und meine Wärme, damit er sich sicher fühlt. Ja, ich könnte ihn in sein Bett legen und gehen. Und wenn er weint, dann könnte ich hin gehen, könnte ihm sagen, dass alles in Ordnung ist und wieder verschwinden, bis er wieder weint. Und irgendwann würde er dann auch einschlafen, aber zu welchem Preis? Ich würde ihm dann zeigen, dass auf mich kein verlass ist. Dass ich ihn alleine lasse, wenn er mich braucht. Dass sein weinen keinen Nutzen hat und er würde aufgeben nach mir zu rufen.

Es gibt ein Buch „Jedes Kind kann schlafen lernen“ ja, dass glaube ich auch. Irgendwie, irgendwo, irgendwann wird mein kleines Herz alleine schlafen. Aber bis er soweit ist, veranstalte ich 3 mal täglich einen kleinen Zirkus für mein kleines Herz.

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